Bach-Vesper
Freitag, 1. Dezember | 20:00 Uhr | Heiliggeistkirche Bern | Kollekte
Programm | |
Improvisation über einen Choral von Johann Sebastian Bach | |
Johann Sebastian Bach (1685-1750) |
Nun komm, der Heiden Heiland |
Paul Siefert (1586-1666) |
Nun komm, der Heiden Heiland |
Ola Gjeilo (*1978) |
O Magnum Mysterium für Violoncello und Chor |
Johann Sebastian Bach | Gelobet seist Du Jesu Christ BWV 604 |
John Stainer (1840-1901) |
God so loved the World für Chor a cappella |
Johann Sebastian Bach | Wir Christenleut, haben jetzund Freud BWV 1090 |
Javier Busto (*1949) |
O Magnum Mysterium für Chor a cappella |
Johann Sebastian Bach | Kommst Du nun Jesu vom Himmel herunter BWV 650 |
Johann Sebastian Bach | Motette: Lobe den Herrn, alle Heiden BWV 230 |
Marc Fitze Orgel
Gabriel Wernly Violoncello
Vokalensemble Belcanto Bern
Jörg Ulrich Busch Leitung
Giuseppe Verdi - Messa da Requiem - Wie im Himmel!
Samstag, 25. November | 17:00 Uhr | Fraumünster Zürich
Sonntag, 26. November | 17:00 Uhr | Fraumünster Zürich
Fraumünster-Vocalsolisten, Vokalensemble Belcanto, Junger Chor Zürich
Gabriela Scherer Sopran
Anke Vondung Alt
Andrew Owens Tenor
Michael Volle Bass
Orchester le buisson prospérant
Daniel Kagerer, Konzertmeister
Jörg Ulrich Busch Leitung
Giuseppe Verdis Messa da Requiem wurde am 22. Mai 1874 in der Chiesa Parrocchiale di San Marco in Mailand mit grossem Erfolg uraufgeführt. Verdi hatte bereits 20 Opern geschrieben und 1871 mit Aida eine der wichtigsten Opern in seinem Schaffen vollendet.
In seiner Messe nähert sich Verdi dem Thema Tod als Grenze aller Grenzen, die überschritten werden muss, mit einer Musik an, die in ihrer Schönheit und Dramatik Hörende wie Ausführende von Beginn an in ihren Bann zieht und in ihnen lange nachklingt. Verdi instrumentiert sparsam, treffsicher und ordnet in grosser Genauigkeit Emotion und Ausdruck des Requiem-Textes seinen Melodien zu. Seine phänomenale Gabe, in einer scheinbar einfachen Phrase alles Notwendige auszudrücken, kommt zur vollen Entfaltung. In seiner Totenmesse lässt er eine Musik erklingen, die alle Sinne anspricht, die uns ganz im Jetzt, in unseren Ängsten und Sehnsüchten berührt, die einen Blick in die Weite, in das Nach-Irdische anbietet.
Die Messa da Requiem wird am Wochenende des Ewigkeitssonntags, dem Gedenken der Verstorbenen, im Fraumünster aufgeführt. Die international gefeierten Solisten Gabriela Scherer, Anke Vondung, Andrew Owens und Michael Volle bilden das Solistenquartett. Die 40 professionellen Sängerinnen und Sänger der Fraumünster-Vocalsolisten werden durch zwei Vokalensembles erweitert - le buisson prospérant bildet das grosse Orchester. Die Aufführungen stehen unter der Leitung von Fraumünster-Kantor Jörg Ulrich Busch.
Tickets: CHF 70 I 40 I 20
musikimfraumuenster.ch I +41 78 629 4770 (Mo-Fr 10-12 Uhr) I Abendkasse 16 Uhr
Freier Eintritt mit Bestplatzgarantie für Mitglieder des Fördervereins
Freier Eintritt für Menschen bis 20/Ausbildung/Studium
80 Min. ohne Pause
Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium (I - III) BWV 248
Samstag, 10. Dezember 2022 | 17.00 Uhr | Zürich | Fraumünster
„Wenn die Pauken einsetzen und der Chor die Worte Jauchzet, frohlocket! singt, dann beginnt für mich Weihnachten!“ So sagte es einmal eine junge Studentin nach einer Chorprobe. Das Weihnachtsoratorium zählt zu den beliebtesten und meistgespielten Werken von Johann Sebastian Bach (1685-1750). In den ersten drei Kantaten wird im vielfältigen Wechsel von Chören,Rezitativen und Arien die Geburt Jesu, wie sie im Lukasevangelium erzählt wird, zu Gehör gebracht - voller Licht, Glanz und Wärme.
Johann Sebastian Bach komponiert eine festliche Wortmusik, die die Freude über die Geburt Jesu in die Herzen pflanzen möchte. Das geschieht auf unterschiedliche musikalische Weise: Die Rezitative vergegenwärtigen die biblische Geburtsgeschichte, die Arien laden zur persönlichen Betrachtung ein und die Chöre drücken Freude und Jubel aus. Das Weihnachtsoratorium zielt auf das hörende Herz, in dessen Innerem himmlisches Licht aufleuchten möge.
Vielleicht ist das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach deshalb so beliebt, weil es ein Licht im Inneren entzündet. Denn die Dunkelheit im Äußeren greift immer wieder um sich: durch die dunkle Jahreszeit oder durch vielfältige Krisen in der Welt. Viele Menschen sind in Sorge über einen nicht enden wollenden Krieg in der Ukraine, über die weltweit wachsende Popularität von autoritären Regierungen oder über steigende Energie- und Lebensmittel- preise. In dunkler Zeit ist es wichtig, ein Licht im Inneren zu gewinnen und sich daran zu orientieren. In dunkler Zeit tut es gut, von einer geheimnisvoll sanften Gewalt zu hören, wie sie im Weihnachtsoratorium aufklingt:
Schaut hin, dort liegt im finstern Stall, des Herrschaft gehet überall!
Herzlich zu danken ist den Solisten, den Mitgliedern des Fraumünster-Chores und des Orchesters le buisson prospérant dafür, dass durch die Aufführung der Kantaten I bis III gewissermassen „Licht zu Gehör“ kommt! Als Ausblick sei verraten, dass in der kommenden Weihnachtssaison 2023/2024 das Weihnachtsoratorium in Gänze konzertiert werden wird - mit allen sechs Kantaten! So lässt sich von Jahr zu Jahr Licht im Inneren hören und gewinnen!
Johannes Block
Pfarrer am Fraumünster